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Ausbildungskooperation

Die außerbetrieblichen Berufsausbildung (BaE) ist eine Maßnahme der Ausbildungsförderung und soll Menschen eine Berufsausbildung ermöglichen, die sonst keinen Ausbildungsplatz finden. Die Ausbildung findet bei einem Bildungsträger statt, der von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter beauftragt wird.

Bei einer Ausbildungskooperation im Rahmen der außerbetrieblichen Ausbildung findet die Ausbildung in enger Kooperation eines Unternehmens mit einer Einrichtung der beruflichen Rehabilitation statt, das heißt mit einem Bildungsträger, der auf die Ausbildung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen bzw.  Menschen mit Behinderungen spezialisiert ist. Dazu gehören in erster Linie die Berufsbildungswerke (BBW), aber auch weitere staatliche oder private Bildungsanbieter (siehe Links unten, Mehr zum Thema bei REHADAT).

Kooperationen zwischen Betrieb und Bildungsträger

  • Der praktische Teil der Ausbildung wird entweder in den Werkstätten des Bildungsträgers oder im Kooperationsbetrieb absolviert.
  • Zwischen dem Bildungsträger, dem Kooperationsbetrieb und den Auszubildenden wird (zusätzlich zum eigentlichen Ausbildungsvertrag, der zwischen der oder dem Auszubildenden und dem Bildungsträger abgeschlossen wurde) ein Kooperationsvertrag abgeschlossen, der die Zusammenarbeit aller Beteiligten regelt.

Verschiedene Kooperationsmodelle

Bei allen drei Formen wird der Ausbildungsvertrag mit dem Bildungsträger geschlossen.

  • Kooperative Ausbildung: Der Kooperationsbetrieb ist für die fachpraktische Unterweisung zuständig und führt diese durch. Um den theoretischen Teil der Ausbildung kümmert sich der Bildungsträger. Der Übergang in eine betriebliche Ausbildung ist dabei jederzeit möglich.
  • Kooperative Ausbildung als Verzahnte Ausbildung mit Berufsbildungswerken (VamB): Die Auszubildenden absolvieren bis zu 18 Monate ihrer Ausbildung direkt im Kooperationsbetrieb. Dabei steht das Berufsbildungswerk (BBW) als Bildungsträger mit dem Betrieb und den Auszubildenden im Kontakt und unterstützt, wenn nötig. Die theoretische Vorbereitung auf die Prüfungen findet im BBW statt.
  • Integrative Ausbildung: Sowohl die fachtheoretische als auch die fachpraktische Unterweisung erfolgt durch den Bildungsträger. Während der Ausbildung finden jedoch mehrwöchige Praxisphasen mit berufsspezifischen Betriebspraktika im Kooperationsbetrieb statt.

Unterstützung und Förderung

Auszubildende und Betriebe erhalten Unterstützung durch ein Team aus Ausbilderinnen und Ausbildern, Lehrkräften und Sozialpädagoginnen und -pädagogen des Bildungsträgers. Dies umfasst Nachhilfe, Unterstützung bei Prüfungen und Hilfe im Alltag (siehe auch Assistierte Ausbildung (AsA)).

(ml) 2025