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Gehörlosigkeit
Zusammenfassung

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Manche Menschen können nicht hören.
Das Fach-Wort ist: Gehörlosigkeit.
Diese Menschen haben eine Hör-Behinderung.
Sie können nur ein bisschen sprechen lernen.
Sie benutzen vor allem die Gebärden-Sprache.

Manche Menschen können nicht gut hören.
Das Fach-Wort ist: Schwer-Hörigkeit.
Es gibt verschiedene Arten von Schwer-Hörigkeit.
Manche Menschen können ein bisschen hören.
Das Fach-Wort ist: Leichtgradige Schwer-Hörigkeit.
Diese Menschen können 25 bis 40 Dezibel hören.
Dezibel ist eine Maß-Einheit für Lautstärke.

Manche Menschen können gar nicht hören.
Das Fach-Wort ist: Taubheit.
Diese Menschen können in manchen Bereichen mehr als 60 Dezibel nicht hören.
In anderen Bereichen können sie mehr als 100 Dezibel nicht hören.

Gehörlose Menschen können nicht hören.
Oder sie können nur sehr wenig hören.

Wie stark ist die Behinderung?
Das nennt man auch: Grad der Behinderung.
Die kurze Form ist: GdB.

Wie stark sind die Folgen von der Behinderung?
Das nennt man auch: Grad der Schädigungs-Folgen.
Die kurze Form ist:
GdS.

Das prüft man bei einer Hör-Beeinträchtigung ohne Hör-Hilfen.
Dabei hält man sich an bestimmte Regeln.
Die Regeln heißen: Versorgungsmedizinische Grundsätze.

Gehörlose Menschen können nicht hören.
Sie benutzen die Deutsche Gebärden-Sprache.
Die Deutsche Gebärden-Sprache ist eine eigene Sprache.
Die Deutsche Gebärden-Sprache hat eine eigene Grammatik.
Die Grammatik ist die Regel für eine Sprache.
Die Deutsche Gebärden-Sprache ist eine visuelle Sprache.
Das heißt:
Man sieht die Sprache.
Die Deutsche Gebärden-Sprache ist wichtig für gehörlose Menschen.

Der Deutsche Gehörlosen-Bund ist ein Verein.
Der Verein hat Mitglieder.
Die Mitglieder sind andere Vereine.
Die Vereine arbeiten zusammen.
Die Vereine sind ein Forum für die Gebärden-Sprachgemeinschaft.

Gehörlosigkeit wird vom Deutschen Gehörlosen-Bund folgendermaßen definiert:

Als gehörlos werden Personen bezeichnet, die hörbehindert sind und vorwiegend in Gebärdensprache kommunizieren. Wegen der Hörbehinderung können sie nur bedingt auf natürlichem Wege sprechen lernen. Für Außenstehende kann ihre Sprechweise daher oft fremd klingen und kann schwer zu verstehen sein.

Stadien der Schwerhörigkeit / Grade des Hörverlustes

Bei der Hörschädigung wird aus medizinischer Sicht nach dem Grad des Hörverlustes unterschieden:

  • Leichtgradige Schwerhörigkeit: Der Hörverlust im besseren Ohr beträgt im Hauptsprachbereich durchgehend 25 bis 40 dB. Die betroffene Person hat immer noch genug Hörvermögen, um Sprache über das Ohr aufzunehmen und einer normalen Unterhaltung bezogen auf das Verständnis zu folgen. (Der GdS/GdB bei beidseitigem Hörverlust beträgt 10-20.)
  • Mittelgradige Schwerhörigkeit: In diesem Fall bewegt sich der Hörverlust zwischen 40 bis 70 dB. Hier ist die Möglichkeit zur Sprachaufnahme über das Ohr noch vorhanden, doch treten bei der Teilnahme an Gesprächen je nach Höhe des Hörverlustes Verständnisprobleme auf, die auch von modernen Hörgeräten nicht vollständig behoben werden können.
  • Hochgradige Schwerhörigkeit: Hochgradige Schwerhörigkeit liegt vor, wenn der mittlere Hörverlust zwischen 70 und 100 dB beträgt. Bei Hörverlusten zwischen 85 und 100 dB spricht man auch von „Resthörigkeit“ oder „an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit“.
  • Taubheit: Der Hörverlust beträgt im Bereich zwischen 125 und 250 Hz mehr als 60 dB sowie mehr als 100 dB im übrigen Frequenzbereich.

Gehörlose Menschen sind in der Regel hochgradig schwerhörig oder taub. Das sogenannte Mundablesen führt häufig zu Missverständnissen, denn nur etwa 30 Prozent der Wörter können abgesehen, während 70 Prozent erraten werden müssen.

Grad der Behinderung (GdB) / Grad der Schädigungsfolgen (GdS) bei Hörminderung

Bei der Beurteilung des GdB/GdS bei Hörbeeinträchtigung mittels der Versorgungsmedizinischen Grundsätze (VMG ist die Herabsetzung des Sprachgehörs maßgeblich, deren Umfang durch eine Prüfung ohne Hörhilfen bestimmt wird.

Bei der Beurteilung wird eine von der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie empfohlene Tabelle zugrunde gelegt. Nach Durchführung eines Ton- und Sprachaudiogramms wird der Prozentsatz des Hörverlustes aus entsprechenden Tabellen abgeleitet. Die in der GdS-Tabelle enthaltenen Werte zur Schwerhörigkeit berücksichtigen die Möglichkeit eines Teilausgleichs durch Hörhilfen mit.

Verständigung mittels Gebärdensprache

Untereinander verständigen sich Gehörlose in der Regel in der Deutschen Gebärdensprache, einem visuellen Sprachsystem mit eigener Grammatik. Die Gebärdensprache ermöglicht Gehörlosen eine entspannte und verlässliche Kommunikation. Diese Sprache ist aber noch mehr: Sie bildet die Grundlage einer eigenen Sprachgemeinschaft und Kultur, zu der sich auch Hörende, die die Gebärdensprache beherrschen, zugehörig fühlen. Der Deutsche Gehörlosen-Bund und seine Mitgliedsorganisationen verstehen sich auch als ein Forum für diese Gebärdensprachgemeinschaft.

(ml) 2023