Praxisbeispiel

Wo lag die Herausforderung?
Was wurde gemacht?
Die Vermittlung und Einarbeitung in den Pflegebetrieb erfolgte durch einen Integrationsfachdienst, der die Frau und das Unternehmen bei Bedarf auch weiterhin unterstützt. Das Unternehmen erhält vom Träger der Eingliederungshilfe im betreffenden Bundesland im Rahmen des Budgets für Arbeit einen Lohnkostenzuschuss, da so die Ausübung einer Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, als Alternative zur Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen, gefördert werden kann.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern von Integrationsfachdiensten.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern von Integrationsfachdiensten.
Unternehmen:
Es handelt sich um ein Gesundheits- und Sozialunternehmen, das in Deutschland unter anderem auch Einrichtungen zur Pflege und zum Wohnen für Seniorinnen sowie Senioren und Menschen mit Behinderungen anbietet. Zum Unternehmen gehört auch ein Haus mit rund 100 Plätzen für alte und pflegebedürftige Menschen. In der speziell im Haus befindlichen Pflegestation werden 26 Personen betreut, die überwiegend pflegebedürftig und an Demenz erkrankt sind. Zum Team der Pflegestation gehört auch eine Mitarbeiterin mit einer Schwerbehinderung.
Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiterin:
Die Frau hat das Down-Syndrom und ist schwerbehindert. Behinderungsbedingt hat sie Einschränkungen beim Lernen, Merken und Verstehen von neuen sowie komplexeren Sachverhalten. Sie benötigt eine Person zur Unterstützung und Anleitung zur Ausübung einer beruflichen Tätigkeit, die ihr auch in bestimmten Situationen die Aufforderung erteilt so nicht weiterzumachen.
Übergang Werkstatt für behinderte Menschen – allgemeiner Arbeitsmarkt:
Die Frau war zunächst in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigt. Die WfbM kooperiert mit einem Integrationsfachdienst, der Menschen mit Behinderungen durch unterschiedliche Maßnahmen bei der Inklusion ins Arbeitsleben unterstützt. Dazu gehört auch die Begleitung während eines Langzeitpraktikums und die Vermittlung diesbezüglich. Im Fall der Frau gehörte auch die Pflegestation als Stelle für ein Langzeitpraktikum dazu. Die Einarbeitung und das Vertraut machen mit den zu erledigen Arbeiten erfolgte mit Hilfe des Integrationsfachdienstes im Rahmen eines Betrieblichen Arbeitstrainings. Dabei stellte der Integrationsfachdienst beispielsweise einen Bildplan der Arbeitsgegenstände und -inhalte für die Frau zusammen, der ihr unterstützend half. Nach dem Ende des Langzeitpraktikums wurde die Frau fest als Pflegehilfskraft in Teilzeit eingestellt. Nach einiger Zeit absolvierte sie eine Fortbildung zur Betreuungsassistentin.
Kommentar der Stationsleiterin:
"Wir sind wirklich sehr froh, dass sie da ist."
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Die Betreuungsassistentin ist auf der Pflegestation der Einrichtung tätig und dort Teil eines Teams, das von einer Stationsleiterin geleitet wird. Zu ihren Aufgaben zählen das Decken sowie Abräumen der Tische für das Frühstück sowie Mittagessen und das Unterstützen der Bewohnerinnen sowie Bewohner bei der Nahrungsaufnahme sowie ihren täglichen Abläufen. Daneben übernimmt die Betreuungsassistentin verschiedene anfallende Aufgaben, die sie täglich an einer dafür vorgesehenen Pinnwand mit Zetteln kurz beschrieben finden kann – beispielsweise findet sie dort eine Notiz zur Reinigung des Rollators einer Bewohnerin.
Sollte die Betreuungsassistentin mal nicht auf die von ihr geforderten Arbeitsanweisungen entsprechend reagieren, werden die Stationsleitung und das Team auch weiterhin vom Integrationsfachdienst unterstützt.
Sollte die Betreuungsassistentin mal nicht auf die von ihr geforderten Arbeitsanweisungen entsprechend reagieren, werden die Stationsleitung und das Team auch weiterhin vom Integrationsfachdienst unterstützt.
Schlagworte
- Altenheim |
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- Werkstatt für behinderte Menschen
ICF-Items
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- IMBA - Arbeitsplanung
- IMBA - Auffassung
- IMBA - Kontaktfähigkeit
- IMBA - Kritikfähigkeit
- IMBA - Kritisierbarkeit
- IMBA - Lernen/Merken
- IMBA - Misserfolgstoleranz
- IMBA - Ordnungsbereitschaft
- IMBA - Problemlösen
- IMBA - Selbständigkeit
- IMBA - Teamarbeit
- IMBA - Umstellung
- IMBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)
- MELBA - Arbeitsplanung
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- MELBA - Ordnungsbereitschaft
- MELBA - Problemlösen
- MELBA - Selbständigkeit
- MELBA - Teamarbeit
- MELBA - Umstellung
- MELBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)
Referenznummer:
PB/111196
Informationsstand: 27.12.2022