Sprungnavigation Tastaturkurzbefehle

Suche und Service

Forschungsprojekt
Projektart: Wissenschaftliche Arbeit
Gestaltung von Arbeitsplätzen für ältere Arbeitnehmer und leistungsgewandelte Arbeitnehmer

Beschreibung / Inhalte

Ziel/Hintergrund
In den nächsten Jahren und Jahrzehnten rücken vermehrt die älteren Arbeitnehmer in den Blickpunkt der Arbeitswelt. Oft werden darunter bereits alle Mitarbeiter ab 45 Jahren gefasst. Diese Festlegung anhand des rein kalendarischen Alters ist sehr umstritten. Sicherlich gibt es typische altersbedingte Veränderungen, die bei fast allen Menschen in unterschiedlicher Ausprägung auftreten und die Arbeitsfähigkeit verändern oder einschränken. Diese beginnen aber nicht schlagartig mit dem Erreichen eines bestimmten Lebensjahres, sondern entwickeln sich individuell sehr unterschiedlich.

Vorgehen
Nach einer Analyse der tatsächlich vorhandenen physiologischen Veränderungen beim Älterwerden wurden die spezifischen Gefährdungen zusammengestellt, denen ältere Arbeitnehmer verstärkt ausgesetzt sind. Aus diesen Erkenntnissen entstanden Gestaltungshinweise für Arbeitsplätze älterer Arbeitnehmer, die deren besonderen Bedürfnisse berücksichtigen.

Erste Ergebnisse
Es gibt typische Veränderungen beim Altern. Hierzu gehören z. B. die Beeinträchtigung der Sinneswahrnehmung (Altersweitsichtigkeit, Hörprobleme) oder die Verminderung der allgemeinen Beweglichkeit und der Körperkraft. Dem stehen Veränderungen gegenüber, durch die entstehende Defizite kompensiert werden oder die älteren Arbeitnehmern anderweitig Vorteile verschaffen, z. B. wachsendes Erfahrungswissen oder steigende Sozialkompetenz.

Die wichtigsten Ergebnisse für die Arbeitsplatzgestaltung sind:

1. Grundlage ist eine gute Gestaltung nach arbeitswissenschaftlichen und ergonomischen Kriterien. Zusätzlich sind nur wenige spezielle Maßnahmen erforderlich, um den Arbeitsplatz an die Bedürfnisse der Älteren anzupassen.
2. Die gute Gestaltung dient auch jüngeren Arbeitnehmern. Sie erhöht die Arbeitssicherheit und ist gesundheitsförderlich.

Mögliche Gestaltungselemente können dabei u. a. sein:
  • Zusatzbeleuchtung, um dem gesteigerten Helligkeitsbedarf gerecht zu werden. Eine hellere Arbeitsumgebung senkt zudem das Unfallrisiko für alle
  • Hebehilfen, Unterarmstützen oder Haltevorrichtungen sowie eine Reduktion der zu handhabenden Lasten zur Unterstützung und Entlastung des Stütz- und Bewegungsapparates. Diese Maßnahmen wirken für alle vorbeugend gegen Muskel- und Skeletterkrankungen.

Ein Musterarbeitsplatz im IAG veranschaulicht diese Erkenntnisse praktisch. Sie können nun in Seminaren und Betriebsberatungen vermittelt werden. Weitere Musterarbeitsplätze für die Bereiche Büro und Werkstatt sind in Vorbereitung.

Projektdaten

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt

Projektleitung:

  • Zieschang, Hanna, Dr.

Institutionen:

Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG)
Königsbrücker Landstr. 2
01109 Dresden
Telefon: +49 30 13001-2240
Ansprechperson:
Dr. Hanna Zieschang
E-Mail: hanna.zieschang@dguv.de

Hoffmann, M.; Zieschang H.: Gestaltung von Arbeitsplätzen für ältere Arbeitnehmer. Musterarbeitsplatz im BGAG. Die BG (2005) Nr. 7, S. 416-418

Hoffmann, M.; Zieschang H.: Arbeitsplatzgestaltung für ältere Arbeitnehmer Nr.: 3016, Ausgabe 1/2005, In: Aus der Arbeit des BGAG. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut Arbeit und Gesundheit - BGAG, Dresden - Loseblatt-Ausgabe.

Design of workplaces for older employees and employees with modified performance

Aim/background
In the coming years and decades, older employees will increasingly become the focus of the working world. Often, this includes all employees over the age of 45. This definition based purely on calendar age is highly controversial. Certainly, there are typical age-related changes that occur in almost all people to varying degrees and that change or limit the ability to work. However, these changes do not begin abruptly when a person reaches a certain age, but develop very differently from one individual to the next.

Procedure
After analyzing the physiological changes that actually occur during aging, the specific hazards to which older workers are increasingly exposed were compiled. These findings were used to develop design guidelines for the workplaces of older workers that take into account their specific needs.

Initial results
There are typical changes that occur during aging. These include, for example, impaired sensory perception (presbyopia, hearing problems) or a reduction in general mobility and physical strength. These are offset by changes that compensate for deficits that arise or that give older workers advantages in other ways, e.g., growing experiential knowledge or increasing social competence.

The most important findings for workplace design are:

1. The basis is good design according to ergonomic and ergonomic criteria. In addition, only a few special measures are required to adapt the workplace to the needs of older workers.
2. Good design also serves younger workers. It increases work safety and is conducive to good health.

Possible design elements may include:

- Supplemental lighting to meet the increased need for brightness. A brighter work environment also reduces the risk of accidents for all
- lifting aids, forearm supports or holding devices, and a reduction in the loads to be handled to support and relieve strain on the supporting and musculoskeletal system. These measures have a preventive effect on musculoskeletal disorders for everyone.

A sample workstation at the IAG provides a practical illustration of these findings. They can now be communicated in seminars and company consultations. Further sample workplaces for the office and workshop areas are in preparation.

This text was automatically translated by DeepL.

Referenznummer:

R/FO3367


Informationsstand: 23.10.2019