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Universelles Design
Zusammenfassung

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Universelles Design

Universal Design ist eine besondere Art von Design.

Universal heißt: für alle Menschen.

Design ist das englische Wort für: Gestaltung.

Das Design soll für alle Menschen gut sein.

Es soll für alle Menschen gleich gut sein.

Es soll für alle Menschen gleich gut funktionieren.

Sie können es auf ihre Art und Weise benutzen.

Universelles Design (auch: Universal Design, Design for all) ist ein Designkonzept im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), nach dem Produkte, Dienstleistungen, Geräte, Programme, Umgebungen und Systeme so gestaltet werden, dass sie von möglichst vielen Menschen ohne Anpassung oder Spezialisierung genutzt werden können.

Beim universellen Design sind die Produkte so flexibel gestaltet, dass sie von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten in unterschiedlichen Situationen ohne zusätzliche Technik oder Anpassung genutzt werden können. Darüber hinaus ist es immer Teil des Konzepts, dass das Design der Produkte, falls erforderlich, mit unterstützenden Technologien/Hilfsmitteln kompatibel ist, die von Menschen verwendet werden, die nicht in der Lage sind, die Produkte direkt zu nutzen.

Die sieben Prinzipien des Universellen Designs

  1. Breite Nutzbarkeit: Das Design ist für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten nutzbar und marktfähig (Beispiel: ebenerdige Eingänge mit automatischer Schiebetür).
  2. Flexibilität in der Nutzung: Das Design unterstützt eine breites Spektrum individueller Vorlieben und Möglichkeiten (Beispiel: rechtshändige und linkshändige Bedienoption).
  3. Einfache und intuitive Nutzung: Das Design ist leicht verständlich, unabhängig von Erfahrung, Wissen, sprachlichen Fähigkeiten oder der momentanen Konzentration (Beispiel: eindeutige Symbole).
  4. Sensorische Wahrnehmung von Informationen: Das Design stellt die benötigten Informationen effektiv zur Verfügung, unabhängig von der Umgebungssituation oder den sensorischen Fähigkeiten (Beispiel: Mehr-Sinne-Prinzip wie Hören-Sehen-Fühlen).
  5. Fehlertoleranz: Das Design minimiert Risiken und negative Folgen von zufälligen oder unbeabsichtigten Handlungen (Beispiel: entsprechende Warnhinweise).
  6. Geringe körperliche Anstrengung: Das Design ermöglicht eine effiziente und komfortable Nutzung mit minimaler Ermüdung.
  7. Größe und Platz für Zugang und Nutzung: Das Design sieht eine angemessene Größe und einen angemessenen Raum für Zugang, Erreichbarkeit, Handhabung und Nutzung vor, unabhängig von der Körpergröße, der Körperhaltung oder der Beweglichkeit der Personen.

(Quelle: The Center of Universal Design, NC State University)

Begriffliche Abgrenzungen

Die ähnlich klingenden Begriffe „Universelles Design“, „Design für Alle“ und „Barrierefreiheit werden oft gleichebedeutend verwendet, obwohl sie jeweils unterschiedliche Ziele verfolgen.

  • Universelles Design: Der Begriff stammt ursprünglich aus den USA, „Design für Alle“ hingegen aus Europa. Da die USA von einer individualistischen Kultur geprägt sind, soll konsequenterweise jeder Mensch das Recht auf freien Zugang zu Produkten, Dienstleistungen und Gebäuden haben. Dieser Ansatz ist ökonomisch und marktorientiert.
  • Design for All: Mit dem Begriff „Design for All“ betont Europa als Kulturraum den integrativen Gestaltungsgedanken, indem eine Einheitlichkeit für Alle angestrebt, aber nicht erzwungen wird. Dahinter steckt der Gedanke und das Ziel der Teilhabe.
  • Barrierefreiheit: Der Begriff der Barrierefreiheit steht für ein in Deutschland etabliertes Konzept. Er ist in § 4 des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) definiert. Ursprünglich bezog er sich vor allem auf die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und wurde später auch auf andere Zielgruppen wie ältere Menschen mit Geh- oder Seheinschränkungen oder Personen mit Kleinkindern im Kinderwagen ausgeweitet. Barrierefreie Produkte und Umgebungen werden also für eine möglichst breite Nutzergruppe gestaltet und sind keine Speziallösungen für Menschen mit Behinderungen wie zum Beispiel assistive Technologien. „Universelles Design“ und „Design for All“ beinhalten ebenfalls barrierefreies Design, sind aber im Gegensatz zur Barrierefreiheit stärker kunden- und marktorientiert.
  • Assistive Technologien: Assistive Technologien (englisch assistive: unterstützend) sind Hilfsmittel, die individuell oder für eine bestimmte Zielgruppe hergestellt oder angepasst werden. Obwohl es sich um Speziallösungen handelt, werden bei der Entwicklung dieser Hilfsmittel die Möglichkeiten der Anpassbarkeit (adaptability) und Zugänglichkeit (accessibility) berücksichtigt, um die Prinzipien des Universellen Designs zur Verbesserung der funktionalen Gesundheit von Menschen mit Behinderungen umzusetzen (zum Beispiel Hörgeräte oder Sehhilfen).

 

(ml/pt) 2019