Das
ICF-Screening der
BAG BTZ ist fertiggestellt und wird seit 1. Juli 2015 in allen
BTZ eingesetzt. In einer Datenbank werden die
ICF-Screenings erfasst und erstmals 2016 evaluiert. In regelmäßigen Expertenrunden werden die Erfahrungen zusammengetragen und Schlussfolgerungen für die Nutzung des Manuals beschlossen. Dadurch wird das effektive Instrument kontinuierlich weiterentwickelt.
Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (
ICF) ist eine von der
WHO entwickelte Klassifikation zur Beschreibung verschiedener Aspekte der Gesundheit. Der wesentliche Nutzen besteht in der bio-psycho-sozialen Betrachtungsweise der Funktionsfähigkeit von Personen. Neben Krankheitsauswirkungen werden auch Kontextfaktoren (Umwelt und persönliche Faktoren) berücksichtigt, wenn es darum geht, Funktionseinschränkungen zu erfassen. Dadurch lassen sich geeignete Maßnahmen und Interventionen personenzentriert individualisieren. Gleichzeitig werden ein einheitliches Verständnis und eine gemeinsame Sprache geschaffen.
Die
ICF ist ein sehr umfangreiches Werk. In der beruflichen Rehabilitation benötigen die Fachkräfte nur eine bestimmte Auswahl von Items, um Beeinträchtigungen der teilhabe am Arbeitsleben infolge von psychischen Erkrankungen zu erfassen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Beruflichen Trainingszentren
e.V. hat deshalb ein
ICF-basiertes Instrument entwickelt zur Anwendung in der beruflichen Rehabilitation bei Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Das Instrument ermöglicht die systematische Beschreibung der Ressourcen und Beeinträchtigungen personenzentriert mit Blick auf die Wiedereingliederung in den Beruf. Durch den bio-psycho-sozialen Ansatz der
ICF wird der Mensch mit seiner Persönlichkeit in seiner Umwelt gesehen und die individuelle Gestaltung des Rehabilitationsprozess zielorientiert gesteuert.
[Aus: Information der Herausgeberin]