Die Autorinnen stellen das Berufliche Trainingszentrum (
BTZ) Köln und seine Arbeit vor. Als Einrichtung der beruflichen Rehabilitation hat es sich zur Aufgabe gemacht, psychisch behinderten Menschen Brücken zwischen Arbeitslosigkeit und Erwerbsleben zu bauen.
Um ihnen den Einstieg in die Erwerbstätigkeit zu ermöglichen, bietet das Berufliche Trainingszentrum seinen Teilnehmern ein drei- bis zwölfmonatiges berufliches Training an, das sich darauf konzentriert, eingangs ermittelte Fähigkeiten in der Theorie und in einem Praktikum zu schulen, so dass eine Übernahme in ein Arbeitsverhältnis des allgemeinen Arbeitsmarktes erfolgen kann oder alternative Lösungen wie zum Beispiel eine Werkstattbeschäftigung erarbeitet werden können.
Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Beruflichen Trainingszentrums ist neben der Vermittlung von praktischen Fertigkeiten, die Schulung sozialer Kompetenzen. Sie zielt darauf ab, den psychisch behinderten Menschen die Angst vor ihrer sozialen Rolle als Arbeitnehmer zu nehmen und sie in Zusammenarbeit mit den Angehörigen zu mehr Eigenständigkeit und Autonomie anzuleiten.
Am Beispiel von Herrn Müller erläutern die Autorinnen die einzelnen Schritte und Vorgehensweisen des
BTZ-Trainings und machen deutlich, wie wichtig und notwendig eine Kooperation zwischen den beteiligten Arbeitgebern, der Agentur für Arbeit, den Rehabilitationseinrichtungen und den berufsbegleitenden Diensten für die Vermittlung einer Stelle im Rahmen des beruflichen Trainings ist.
Um die Integrationschancen von psychisch behinderten Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu sichern, haben sich im Laufe der Zeit bestimmte Strategien bewährt. Dazu gehören die Erstellung von Anforderungsprofilen und Bewerberprofilen, eine sorgfältige Einarbeitung und soziale Unterstützung in emotionaler, instrumenteller und informativer Form, feste Ansprechpartner, Arbeitsassistenz, Gesundheitsprävention und Nutzung des Rehasystems, hinsichtlich finanzieller Fördermittel.
In einer abschließenden Bemerkung stellen die Autorinnen jedoch fest, dass es keinen Königsweg gibt und dass immer wieder neue, individuelle Wegen gefunden werden müssen. Gute Erfolgchancen haben die, die motiviert sind, sich realistisch einschätzen, Unterstützung annehmen, ein kollektives Frühwarnsystem erarbeiten und bereit sind von anderen Betroffenen zu lernen.