Auf der Suche nach Arbeit, die stabil macht, heißt ein Buch, in dem die Arbeit des Kolping-Beruflichen Trainingszentrums (
BTZ) Gütersloh vorgestellt wird.
Der Autor beschreibt die Zielsetzung des
BTZ und das Training, durch das seelisch behinderte Menschen (wieder) an die Arbeitswelt herangeführt, weiter begleitet und seelisch stabil werden. Das
BTZ Gütersloh weicht in seinem Konzept von den klassischen
BTZ insofern ab, als es keine eigenen Werkstätten unterhält, sondern im Rahmen eines konsequent individualisierten Verfahrens nach (unterschiedlich langem) Training direkt in Arbeit vermittelt und dort begleitet (unterstützte Beschäftigung) .
Zu Beginn des Buches wird der Begriff der seelischen Krankheit definiert, werden die Grundlagen von Rehabilitation psychisch behinderter Menschen erörtert und die Verzahnung medizinischer und beruflicher Reha beschrieben. Jeder Mensch will nützlich sein - diese Aussage von
Prof.Klaus Dörner steht im Zentrum des folgenden Kapitels über die Bedeutung der Arbeit für die seelische Gesundung eines Menschen. Ein individuelles Arbeitsmaß, das die Balance hält zwischen Leistungsvermögen und subjektiver Zufriedenheit ist der Schlüssel zum Gesundwerden und -bleiben und ist somit die Arbeit, die stabil macht.
Neben dem Konzept des
BTZ und den Ausführungen zu den Qualitätsstandards dieser Kolping-Einrichtung sind auch vielfältige Skizzen und Grafiken über die regionale Reha-Vernetzung enthalten. Abschließend werden fünf Jahre erfolgreiche Eingliederungspraxis diskutiert und bilanziert.
Das Buch wendet sich an Ärzte und Pflegepersonal, an MitarbeiterInnen in Fördereinrichtungen und Reha-Zentren. Ebenso hilfreich ist es aber auch für interessierte Laien, vor allem für solche, die selbst oder in ihrer Familie Erfahrungen mit seelischen Leid sammeln mussten.