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Angaben zum Forschungsprojekt
Prävention und Rehabilitation zur Verhinderung von Erwerbsminderung (PRVE)
Antragszugänge, Finanzvolumen und Bezugsdauer von Erwerbsminderungsrenten, die demographische Entwicklung sowie ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die soziale Sicherung erfordern eine Prozessgestaltung, die deutlich über die Verantwortungsgrenzen des einzelnen Trägers hinausgeht. Dies bedeutet, Aufgaben und Leistungen der Rehabilitationsträger und die Sichtweise der betroffenen Menschen unter den neuen sozialrechtlichen Folgen des SGB IX zusammenzuführen.
Verhinderung von Erwerbsminderung stellt somit hohe Anforderungen an ein trägerübergreifendes Gesundheitsmanagement. Es geht in diesem Zusammenhang jedoch nicht nur um eine Professionalisierung des Gesundheitsmanagements. Entscheidend ist auch, dass der Dialog mit dem Betroffenen zum Gestaltungsprinzip der Prozesse wird. Darüber hinaus gilt es, das Präventions- und Rehabilitationspotenzial des Betriebes bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Verhinderung von Erwerbsminderung entsprechend auszuschöpfen.
Im Rahmen des Projektes werden Instrumente zur Verhinderung von Erwerbsminderung beschrieben und teilweise auch entwickelt. Von grundlegender Bedeutung sind hier die Instrumente Gesundheitsmanagement, Beratung, Assessment, Vernetzung und Qualitätssicherung.
Die Aufgabenschwerpunkte des Projektes sind im Einzelnen:
Konzeption eines Frühwarnsystems zur Prävention von Erwerbsminderung, Eingliederungsmanagement und Disability Management als Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagements, die Begutachtung der Teilhabe am Arbeitsleben, Entwicklung einer Assessmentdatenbank sowie die dialogorientierte Gestaltung des Erwerbsminderungsrentenverfahrens.
Folgende Leitthesen charakterisieren den Ansatz des Projektes:
* Verhinderung von Erwerbsminderung setzt voraus, dass der 'schleichende Entstehungsprozess' möglichst frühzeitig erkannt wird.
* Um alle Präventions- und Rehabilitationsmöglichkeiten effizient und effektiv zu nutzen, sind eine frühzeitige Beratung der Betroffenen, institutionenübergreifendes Fallmanagement, ressourcenorientiertes, umfassendes Assessment und eine Vernetzung der Akteure notwendig.
* Auf betrieblicher Ebene wird ein gezieltes Gesundheitsmanagement benötigt, um alle Handlungsmöglichkeiten zur frühzeitigen Verhinderung von Erwerbsminderung ausschöpfen zu können.
* Die systematische Anwendung von Profilvergleichssystemen ist ein Ansatzpunkt zur Förderung der Leistungsfähigkeit behinderter Mitarbeiter und zur Optimierung der Arbeitsgestaltung sowie Personalentwicklung.
* Für die Qualität des Erwerbsminderungsrentenverfahrens ist es entscheidend, dass der Dialog mit dem Versicherten das verfahrensleitende Gestaltungsprinzip wird.
Beginn:
01.03.2001
Abschluss:
31.05.2004
Art:
Gefördertes Projekt
Kostenträger:
Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung - BMGS (2002-2005)
(vorher: Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung - BMA; seit 2005: BMAS)
Weitere Informationen
- Assessment /
- Assessmentverfahren /
- Befristete Rente /
- Begutachtung /
- Berufliche Integration /
- Betriebliche Integration /
- Betriebliches Eingliederungsmanagement /
- Betriebliches Gesundheitsmanagement /
- Disability Management /
- Erwerbsfähigkeit /
- Erwerbsminderung /
- Erwerbsminderungsrente /
- Instrument /
- Prävention /
- Recht /
- SGB 9 /
- Sozialmedizin /
- Sozialmedizinische Beurteilung /
- Teilhabe /
- Trägerübergreifend
Referenznummer:
R/FO2704
Informationsstand: 04.12.2019