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Angaben zum Forschungsprojekt
Wirtschaftlichkeitsparameter beim Auf- und Ausbau von Einrichtungen ambulanter Rehabilitation für die gesetzliche Rentenversicherung
Hintergrund:
Im Zusammenhang mit dem Auf- und Ausbau von Einrichtungen ambulanter Rehabilitation in einem Flächenland dünner Besiedelung ist eine Vielzahl von medizinischen, sozialmedizinischen, ökonomischen, psychologischen und ethischen Fragen zu untersuchen. Dabei sollen in Zusammenarbeit mit der LVA Mecklenburg-Vorpommern Determinanten und Indikatoren für Aufwand und Erfolg ambulant durchgeführter medizinischer Heilmaßnahmen herausgearbeitet werden, um somit die Erwartungen der Politik im Hinblick auf größere Wirtschaftlichkeit ambulanter Maßnahmen im Verhältnis zu stationären einer Bestätigung oder Widerlegung näher zu bringen.
Ziele und Fragestellungen:
Die Studie soll durch einen Vorteilhaftigkeitsvergleich klären, ob der Übergang von der stationären zur ambulanten Form der Rehabilitation bei Patienten mit orthopädisch-traumatologischen Indikationen Wirtschaftlichkeitsreserven freisetzt. Dabei wird zunächst geprüft, ob der Rehabilitationserfolg und das Niveau der wiederhergestellten Arbeitsfähigkeiten zumindest vergleichbarer sind, und anschließend, ob es durch die Wahl einer ambulanten Rehabilitationsmaßnahme für die gesetzliche Rentenversicherung zu nach Höhe und Zeit veränderten Zahlungen kommt.
Studiendesign:
Für die Vergleichsstudie wird eine Vollerhebung aller 195 Rehabilitanden der LVA Mecklenburg-Vorpommern mit orthopädisch-traumatologischen Indikatoren durchgeführt, die im Rekrutierungszeitraum hinsichtlich aller Kriterien für eine ambulante Rehabilitation geeignet sind. Sie werden im Verhältnis 3:7 randomisiert auf stationäre und ambulante Maßnahmen aufgeteilt und bei Untersuchungen vor Beginn der Rehabilitation (t0), an ihrem Ende (t1) sowie ein Jahr später (t2) ärztlich begutachtet und befragt (SF-12, IRES, FFbH, KKG, F-SOZU, FREM17, ZUF-8). Zusätzlich werden bei der LVA alle mit der Rehabilitation zusammenhängenden Kosten und die für den (längerfristigen) Rehabilitationserfolg wichtigen Informationen erfasst. Monetäre und nichtmonetäre Größen werden im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung mehrdimensional ins Verhältnis gesetzt und ausgewertet. Zusätzlich wird versucht, nach Kriterien der LVA Mecklenburg-Vorpommern eine Entscheidungshilfe für die Wahl der jeweils geeigneten Rehabilitationsmaßnahmen zu entwickeln.
Ergebnisse:
Nach bisherigen Auswertungen scheinen keine großen Unterschiede im Rehabilitationserfolg zu bestehen. Bei den vorliegenden 93 LVA-Datensätzen kosteten die stationären Maßnahmen (33) durchschnittlich 2.714,85 Euro und die 60 ambulanten bei anderer Kostenstruktur 2.046,24 Euro.
Forschungsverbund Sachsen-Anhalt
Forschungsverbund Sachsen-Anhalt
Beginn:
01.10.1998
Abschluss:
31.03.2002
Art:
Verbundprojekt / Gefördertes Projekt / Studie
Kostenträger:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. - DLR Projektträger des BMBF
Deutsche Rentenversicherung Bund
Weitere Informationen
Referenznummer:
R/FOFVB7A3
Informationsstand: 20.08.2019