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Bibliographische Angaben zur Publikation
Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Leistung! Inklusion gemäß Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention: Visionen, Anspruch und Wirklichkeit
Vortrag auf dem Zwanzigsten Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium vom 14. bis 16. März 2011 in Bochum
Sammelwerk / Reihe:
Nachhaltigkeit durch Vernetzung
Autor/in:
Krenz, Sandra; Walter, U.
Herausgeber/in:
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund)
Quelle:
Berlin: Eigenverlag, 2011, Seite 291-293
Jahr:
2011
Abstract:
Hintergrund:
Methode:
Ausgewählte Ergebnisse:
Die vollständige Umsetzung sehen 31 Prozent als schwierigen und langfristigen Prozess. Die Weiterbildung des Lehrpersonals, die Zusammenarbeit mit ärztlichem, sprach-, ergo-, physiotherapeutischem, psychologischem sowie pflegerischem Fachpersonal stellen die Befragten als besonders wichtig heraus. Als fördernde Faktoren für Inklusion werden eine vorurteilsfreie Einstellung (75 Prozent), Ressourcenorientierung (63 Prozent), eine gute Klassengemeinschaft (63 Prozent), die Kooperation mit Förderschulen (31 Prozent) und die vorhandene Doppelbesetzung in der Klasse (19 Prozent) genannt. Hemmende Faktoren sind unter anderem eine fehlende Kooperation mit Förderschulen, Therapeuten (63 Prozent) und weiterführenden Schulen (19 Prozent), die damit einhergehende Überforderung der GrundschullehrerInnen (63 Prozent) sowie unzureichende Barrierefreiheit und ungenügend qualifiziertes Personal (44 Prozent).
Ferner wird bei der Umsetzung einer Schule für alle auf mögliche negative Einstellungen von Eltern (63 Prozent), mangelnde Lehrerbereitschaft (56 Prozent), Nichtbeachtung von LehrerInnengesundheit (25 Prozent), zu große Klassen (25 Prozent), das leistungsorientierte System der weiterführenden Schulen (44 Prozent) sowie mangelnde finanzielle Ressourcen (75 Prozent) hingewiesen. Die Hälfte der Befragten sieht die Grenze von Inklusion bei Kindern mit starken Verhaltensauffälligkeiten oder Kindern mit schweren Körper- und Mehrfachbehinderungen. 69 Prozent der Befragten wünschen sich eine Entlastung bei einer umfassenden Einführung von Inklusion durch qualifizierte Lehr- beziehungsweise interdisziplinäre Fachkräfte.
Als Voraussetzungen zur Umsetzung von Inklusion werden genannt:
- Schulinterne Ebene: Schaffung personeller Voraussetzungen (75 Prozent), Etablierung von Gesundheits- und Inklusionsmanagement (50 Prozent), Verbesserung der Schulausstattung, Verringerung der Klassengröße (88 Prozent),
- schulexterne Ebene: Sensibilisierung und Aufklärung des Lehrpersonals (56 Prozent) und der Eltern (25 Prozent),
- politische Ebene: Verbesserung der allgemeinen Lehramtsausbildung mit Inhalten zur Inklusion und Sonderpädagogik (100 Prozent),
- Neustrukturierung des Schulsystems (44 Prozent), gesetzliche Verankerung von Inklusion (44 Prozent).
Alle gesundheitsfördernden Grundschulen sehen Prävention und Gesundheitsförderung bei Kindern unabhängig von Behinderung als notwendig an. Für die Befragten bedeutet dies bei Kindern mit Behinderung die Vermeidung von Exklusion (25 Prozent), Ressourcenorientierung (25 Prozent), Sozialkompetenz (25 Prozent) sowie Chancengleichheit (38 Prozent). Hilfsmittel und Therapien werden von der überwiegenden Mehrheit für Kinder mit Behinderung für die individuelle Entwicklung und als Lernunterstützung für notwendig erachtet.
Schlussfolgerungen und Ausblick:
Weitere Informationen:
Schlagworte:
Informationen in der ICF:
Sammelwerk '20. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium: Nachhaltigkeit durch Vernetzung' | REHADAT-Literatur
UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) | REHADAT-Recht
Dokumentart:
Sammelwerksbeitrag / Forschungsergebnis
Bezugsmöglichkeit:
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund)
Forschungsportal der Deutschen Rentenversicherung
Homepage: http://forschung.deutsche-rentenversicherung.de/ForschPortal...
Um Literatur zu beziehen, wenden Sie sich bitte an Bibliotheken, die Herausgeber, den Verlag oder an den Buch- und Zeitschriftenhandel.
Referenznummer:
R/NV336651
Informationsstand: 29.03.2011